Auch, wenn ich Ihnen momentan kein Olivenöl aus eigener Herstellung verkaufen kann, so gebe ich Ihnen gerne hilfreiche Information und Tipps rund um das Thema Olivenöl.

 

Olivenöl sollte in keiner Küche fehlen. Auch in deutschen Küchen steigt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch stetig. Im europäischen Vergleich, vor allem im Vergleich mit den drei größten Exportländern für Olivenöl, haben die Deutschen noch einiges aufzuholen.

Jahresverbrauch 2016 pro Kopf:

  • Deutschland: 0,8l
  • Italien: 10,5l
  • Spanien: 11,5l
  • Griechenland: 14,9l

 

Kann man Olivenöl zum Kochen verwenden?

Eine oft gehört Frage, doch würde man sie einem Italiener diese Frage stellen, so würde er vor Lachen wohl in Tränen ausbrechen. In der Tat können Sie Olivenöl für so ziemlich alles benutzen. Egal ob zum Kochen, Dünsten, Schmoren oder Braten, ja sogar zum Frittieren ist Olivenöl bestens geeignet. Meine Enkelkinder essen ihre Pommes tatsächlich am liebsten mit Omas Olivenöl frittiert. Doch da sich auch meine privaten Vorräte langsam dem Ende neigen, wird zumindest zu diesem Zweck anderes Öl benutzt.

 

Wichtig ist, dass Sie Olivenöl nie allein in der Pfanne erhitzen sollten. Besser ist es, wenn Sie zunächst Ihre Pfanne auf Temperatur bringen, dann das Öl in die Pfanne geben und direkt mit der Zubereitung ihrer Speise beginnen.

 

Warum ist Olivenöl eigentlich so gesund?

Reines Olivenöl enthält neben einem hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren auch Vitalstoffe und Antioxidantien. Medizinische Studien zeigten bereits, dass einfach ungesättigte Fettsäuren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Auch eine positive Wirkung bei Diabetes wird dem flüssigen Gold nachgesagt, indem glykiertes Hämoglobin und Nüchternglukose reguliert werden. Das im Olivenöl enthaltene Vitamin E schützt unseren Körper darüber hinaus vor sogenannten freien Radikalen.

 

Probieren Sie es doch einfach mal aus und tauschen Sie nicht nur in der Pfanne Butter gegen Olivenöl, sondern auch auf ihrem Brot. 

 

Wie wird Olivenöl am besten gelagert?

Um die wertvollen Stoffe im Olivenöl so lange wie möglich zu bewahren sollte es stets kühl, luftgeschützt und lichtgeschützt aufbewahrt werden, da die Kombination aus Sauerstoff und UV-Strahlung dem Öl schadet. Es ist durchaus möglich Olivenöl im Kühlschrank aufzubewahren, allerdings wird Olivenöl bei einer Temperatur von unter 7° C flockig. Es ist dann zwar noch genießbar aber bei der Zubereitung kalter Speisen nicht mehr so schön weiterzuverarbeiten. Bei Zimmertemperatur verschwinden die Flocken aber wieder. Es handelt sich dabei um Wachse aus der Olivenschale die festgeworden sind. Ein kühles (10 bis 16° C) Örtchen im lichtgeschützten Küchenschrank ist also völlig ausreichend. Inzwischen gibt es aber auch sehr schöne Ölflaschen, die jede Küche aufwerten. Große Mengen Olivenöl lagern Sie am besten in Ihrem Keller.

 

Woran können Sie gutes Olivenöl erkennen?

Zuerst einmal sollten Sie im Supermarkt immer misstrauisch das Etikett studieren. Bei genauem Hinsehen werden Sie feststellen, dass in den meisten Fällen Öl von verschiedenen Bauern vermischt wurde, anders ist das Volumen großer „Hersteller“ nicht zu erklären. Oftmals handelt es sich bei italienischem Olivenöl nicht einmal um Olivenöl aus italienischen Oliven. Was viele nicht wissen, nicht Italien, sondern Spanien ist der größte Lieferant für Olivenöl weltweit. Auch der Preis pro Liter ist immer ein gutes Indiz, an dem man sich zumindest grob orientieren kann. Ein gutes Olivenöl von einem kleinen Anbieter kostet mindestens 15 €/l, womit wir uns allerdings eher am unteren Rand bewegen. Kauft man im Supermarkt ein Olivenöl zu einem günstigeren Preis von kann man sich sicher sein, dass es nicht der Qualität entspricht, die Sie kaufen wollen, sofern Sie Wert auf ein sehr gutes Öl legen.  

 

Wie lange ist Olivenöl haltbar?

Bei korrekter Lagerung können Sie Olivenöl ohne Weiteres 24 Monate lang verwenden. Bei falscher Lagerung werden Sie merken, dass das Öl nach einiger Zeit ranzig riecht. Das Öl ist dann zwar ungenießbar, aber nicht gesundheitsschädlich, denn dank seines hohen Fettanteils können sich Schimmelsporen und Bakterien nur schlecht vermehren. Trotzdem sollte man vorsichtig sein und es nicht so weit kommen lassen. Besser Sie benutzen regelmäßig Olivenöl bei der Zubereitung Ihrer Speisen und geben dem Öl keine Chance ranzig zu werden.

 

Wie viele Oliven braucht man eigentlich für einen Liter Olivenöl?

Das ist schwer zu sagen. Von einem Olivenbaum pflückt man zwischen 50 und 70 kg Oliven. Aus dieser Menge ergeben sich je nach Olivensorte zwischen 5 und 10l Olivenöl. Zusätzlich spielt der Zeitpunkt der Ernte eine große Rolle. Je später man die Olive erntet desto höher ist der Ölgehalt der Olive.